Sorgen-Los 🫧

26. Mai 2024

Sorglos oder sorgenlos? Macht das einen Unterschied? 🧐
Ich habe mir darüber Gedanken gemacht. Jemand, der sorglos durch den Tag geht, könnte auch als leichtfertig oder unbedarft gelten. Vielleicht wirkt die Person auf uns auch etwas planlos oder aber frei, unbefangen, vergnügt. Es schwingt eine Leichtigkeit mit, die sicher nicht jedem Menschen in die Wiege gelegt ist. 🤸🏻‍♀️

Und sorgenlos? 👀
Dieses Wort gefällt mir fast besser, denn ich kann mich noch eher damit identifizieren. Jemand, der seine Sorgen los ist, hat sich zuvor welche gemacht.💭 Wahrscheinlich komme ich deshalb dieser Begrifflichkeit näher.
Aber: Die Sorgen behielt er nicht für sich, sondern wurde sie los. Spannend. 🤗

Wie das geht? Gewiss fällt auch Dir dazu 1. Petrus 5,7  ein. Ein Vers, den ich leider oft nicht halte: „Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.“

In meiner Bibellese habe ich länger über Lukas 12 nachgedacht. 📖 Die vertrauten Worte des Matthäusevangeliums über das „sich nicht sorgen“ finden sich hier in derselben Aussagekraft wieder. Auch wenn sie Dir vertraut sind lade ich Dich ein, sie aufmerksam durchzulesen:👇

„Und er sprach zu seinen Jüngern: Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen sollt, noch um den Leib, was ihr anziehen sollt. Das Leben ist mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung. Betrachtet die Raben! Sie säen nicht und ernten nicht, sie haben weder Speicher noch Scheunen, und Gott nährt sie doch. Wie viel mehr seid ihr wert als die Vögel! Wer aber von euch kann durch sein Sorgen zu seiner Lebenslänge eine einzige Elle hinzusetzen? Wenn ihr nun nicht einmal das Geringste vermögt, was sorgt ihr euch um das Übrige? Betrachtet die Lilien, wie sie wachsen! Sie mühen sich nicht und spinnen nicht; ich sage euch aber: Selbst Salomo in all seiner Herrlichkeit ist nicht gekleidet gewesen wie eine von ihnen! Wenn aber Gott das Gras auf dem Feld, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wie viel mehr euch, ihr Kleingläubigen! Und ihr sollt auch nicht danach trachten, was ihr essen oder was ihr trinken sollt; und beunruhigt euch nicht! Denn nach all diesem trachten die Heidenvölker der Welt; euer Vater aber weiß, dass ihr diese Dinge benötigt. Trachtet vielmehr nach dem Reich Gottes, so wird euch dies alles hinzugefügt werden!“ (Verse 22-31)

Sorgt euch nicht um euer Leben. Die Botschaft ist nicht neu. Und ich tu es trotzdem. Jeden Tag. Wenn die Augen am Morgen aufgehen, bis sie am Abend zufallen. 🫣 Ich kann das ziemlich gut, mich zu sorgen und (gefühlt) alle Eventualitäten zu durchdenken und zu „besorgen“. 💭Vor einigen Jahren brachte ich von einem Stadtbummel Servietten und ein kleines Küchenschild mit der Aufschrift „Manchmal sollte man sich besser Nudeln als Sorgen machen“ mit. 😁 Scherzend zitieren wir daheim diesen Satz. Nudeln machen satt, Sorgen machen krank. ⚠️ Mich beeindruckt, dass Gott als Beispiele „was ihr essen sollt, noch um den Leib, was ihr anziehen sollt“ aufführt. Warum tut er das? Ich denke darüber nach: Essen. 🍽️ Eine Beschäftigung, ein Genuss und eine lebenslange Aufgabe. 🍼 🥨🥗 Entweder räume ich gerade den Geschirrspüler aus oder ein, überlege was ich kochen kann, koche oder esse. Danach geht das Aufräumen und Verräumen wieder von vorne los. 🔁 Das macht einen ganzen Teil des Tagewerks aus. Und dann spricht Gott unsere Kleidung an. Es ist selbstverständlich geworden, am Morgen frische Wäsche aus dem Schrank zu holen. 🧺 Und auch hier ist das Spiel ähnlich: Wäsche waschen, trocknen, bügeln, aufräumen, tragen, 👔 schmutzig machen, waschen und der Zyklus geht von vorne los. 🔁Irgendwo findet sich jeder in diesem Kreislauf wieder. Immer wieder. Ich ziehe den Hut vor Mehrpersonenhaushalte >2 und kann mir nur ansatzweise vorstellen, wie hoch das Arbeitsaufkommen bei ihnen ist.

Gott spricht also in unseren Alltag hinein und trifft zwei Bereiche, die Zeit und Energie kosten und manchmal die Freude rauben. 🏃‍♀️ Denn es fühlt sich zuweilen wie eine nicht enden wollende Geschichte an. Kaum ist man fertig, beginnt das Ganze von vorn. 🔁

Schmunzeln muss ich, wenn ich die Verse weiter betrachte:
„Wer aber von euch kann durch sein Sorgen zu seiner Lebenslänge eine einzige Elle hinzusetzen? Wenn ihr nun nicht einmal das Geringste vermögt, was sorgt ihr euch um das Übrige“ (Vers 25)

Gott fragt fast etwas rhetorisch, wer von uns sein Leben durch seine Sorgen verlängern kann. Natürlich niemand. Faktisch gesehen „verkürzen“ Sorgen das Leben eher als das sie es verlängern. Und dann gipfelt die Antwort diese (logische) Schlussfolgerung: „Wenn ihr nun nicht einmal das Geringste vermögt, was sorgt ihr euch um das Übrige“ (Vers 26)

Wenn Du über diese Verse nachdenkst, kommt Dir das Sorgenmachen vielleicht auch so dämlich vor, wie ich es beim Lesen empfand: Unnötig und völlig unbegründet. 🙏

Denn Vers 30b trifft es genau: „euer Vater aber weiß, dass ihr diese Dinge benötigt“

Dein Vater weiß. 🤗 Weißt Du das, dass Dein Vater genau weiß, was Du brauchst? 🧐
Eigentlich weiß ich das. Deshalb dürfte ich mich eigentlich nicht sorgen. Bedauernswert, dass ich das eigentlich davorsetzen muss, denn mein Alltag enthält oft mehr als nur Spuren von Sorgen. 🫣

Der Herr wird dafür sorgen
Seit vielen Wochen bewegen mich die Worte Abrahams. Als er mit Isaak auf dem Weg war, Gott ein Opfer zu bringen, fragte Isaak ihn: „Mein Vater! Und er antwortete: Hier bin ich, mein Sohn! Und er sprach: Siehe, hier ist Feuer und Holz; wo ist aber das Lamm zum Brandopfer? Und Abraham antwortete: Mein Sohn, Gott wird für ein Lamm zum Brandopfer sorgen! Und sie gingen beide miteinander“. (1. Mose 22,7-8)

Obwohl Abraham wusste, dass Gott ihn zur Opferung Isaaks aufgefordert hatte glaubte er daran, dass Gott für ein Lamm zum Brandopfer sorgen würde. Moment, er hatte keins dabei und davon war in Gottes Auftrag auch nicht die Rede?! Woher hatte er die Zuversicht? 👉🏻 Der Hebräerbrief verrät uns, woran Abraham konkret dachte: 

„Abraham war überzeugt, dass Gott sogar die Macht hat, Tote aufzuerwecken, und bildlich gesprochen hat er seinen Sohn ja auch vom Tod zurückbekommen.“ (Hebräer 11,19, NGÜ)

Abraham traute Gott ungewöhnliches und auch unmögliches zu. Ungewöhnliches, weil er mit Dingen rechnete, die er zuvor noch nicht erlebt hatte und die die physische Vorstellung sprengten. Unmögliches, weil er Gott Handlungen zutraute, die göttlicher Natur waren. Es war der Glaube an unseren großartigen Gott, der Abraham befähigte, ALLES von Gott zu erwarten. Seine Aussage berührt mich: Der Herr wird dafür sorgen. 🤗

Wie ging die Geschichte aus? Gott ließ diese Zuversicht nicht unbelohnt. Er hielt, woran Abraham festhielt:
Der HERR sorgte dafür. 🙏

„Und Abraham nannte den Ort: »Der HERR wird dafür sorgen«, sodass man noch heute sagt: Auf dem Berg wird der HERR dafür sorgen!“ (Vers 14)

Es bewegt mich: Gott hält, was er verspricht. Als seine Kinder haben wir das größte Los gezogen: Das Sorgen-Los: Der Herr wird dafür sorgen.

„Wirf dein Anliegen auf den HERRN, und er wird für dich sorgen; er wird den Gerechten in Ewigkeit nicht wanken lassen!“ (Psalm 55,23)

Hier bleibt nur noch Raum für das Soli Deo Gloria. ✨

📍Impuls:
Lebst Du sorglos oder bist Du Deine Sorgen los?🫧

📖 weiterführende Bibelstellen: 

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Liane Wagner Portrait
Liane Wagner
Liane Wagner (geb. Fenske) ist Berufspädagogin und lebt mit ihrem Mann in NRW. Ihr Anliegen ist, die beste Nachricht der Welt mit anderen Frauen zu teilen: Lebe als Binty – Gottes geliebte Tochter. Dies geschieht durch Publikationen, Vorträge und auf Freizeiten sowie in der persönlichen Seelsorge.
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