Alltagsgedanken

6. Juli 2024

Wieder steht ein Blogbeitrag an. Was habe ich erlebt? Worüber kann ich schreiben?
Ich denke seit Tagen darüber nach. Und eigentlich habe ich auch noch einige Themen „auf Lager“, aber irgendwie fehlt mir dazu der nötige Gedankenfluss. Ich denke über das Leben nach, über verschiedene Lebensentwürfe, die mir in den Sinn kommen. Viele der aktuellen Umstände habe ich mir so nicht ausgesucht. Auch nicht gewünscht. Dennoch sind sie da und fordern mich heraus. Was mache ich damit?! Mir wird bewusst, dass ich im Grunde nichts im Griff habe. Sicher haben Du und ich Einfluss auf unseren Alltag, aber jetzt mal ehrlich: Wie wenig davon kannst Du wirklich beeinflussen! Es ist nur ein Bruchteil der Dinge, die unser Leben ausmachen. Dennoch. Es ist mehr als nichts. Wenn ich das wenige, was ich ändern kann, zum Positiven wende, dann wäre das schon eine ganze Menge. Mehr als nichts. Es ist eben das, was ich tun kann. Und wie soll das praktisch gehen? „Seid ausdauernd im Gebet und wacht darin mit Danksagung.“ (Kolosser 4,2) Seit vielen Wochen und Monaten übe ich die Dankbarkeit. Habe ich Fortschritte darin gemacht? Vielleicht. Ich bin noch nicht am Ziel. Lerne immer weiter, übe täglich neu. Auch darüber mache ich mir Gedanken.

Alltagsgedanken. Setze mich aufs Sofa und spreche mit Jesus. Ich danke ihm, dass er mein Coach ist. Erzähle ihm, was mir durch den Sinn geht. Wofür ich dankbar bin und was ich leid bin. Wofür ich danken lernen will. Gott ist inmitten meiner Alltagsgedanken. Er erinnert mich daran, dass ich mir Zeit für Anbetung nehmen darf. In meinen Gedanken lenkt er meinen geistigen Blick zu sich, richtet mich neu aus. Durch seinen guten Heiligen Geist werde ich daran erinnert, dass alles Gnade ist. Darf das Zählen der Taten Gottes einstudieren, buchstabieren und verinnerlichen. Ich bin reich beschenkt, fällt mir auf. Vorhin, da wusste ich es nicht mehr. Hatte meinen Text des Dankens vergessen, war resigniert. Jetzt, wo ich mit Jesus auf dem Sofa sitze, wird mir wieder bewusst, wie gerne ich lebe, wie froh ich bin, Gottes Kind zu sein und wie lebenswert die Nachfolge Jesu ist. Alles für ihn, alles durch ihn, alles aus Gottes Kraft heraus. Dankbar erhebe ich mich von meinem Platz, widme mich dem Alltag. Dinge, die anstehen, wie Kochen und Putzen bekommen einen neuen Wert, nachdem der Herr mich wieder mit Kurs auf sich gebracht hat. Es ist nicht vergeblich, ist nie vergeblich, weil Jesus da ist.

Alltagsgedanken, sie drehen sich wieder mehr um ihn statt um mich, um meine Nöte, Schmerzen und Kraftlosigkeit. In ihm finde ich Freude, Kraft zum Tragen und Stärke, mich den Herausforderungen zu stellen. Das kleine bisschen, was ich verändern kann, das soll verändert werden. Durch Christus in mir. Es soll heller werden, leuchtender strahlen für ihn. Es ist mein Herz. Es schlägt für Gott. Die Umstände, die werde ich nur geringfügig verändern. Das Einzige, wofür ich die volle Verantwortung trage, ist mein Herz. Und das gehört Jesus. Also bitte ich ihn, meine Alltagsgedanken mit seiner Liebe zu durchtränken, bete, dass mein Alltag ein Gottesdienst zur Ehre des Vaters ist und entscheide mich heute ganz zu leben.

„Wie ihr nun Christus Jesus, den Herrn, angenommen habt, so wandelt auch in ihm, gewurzelt und auferbaut in ihm und gefestigt im Glauben, so wie ihr gelehrt worden seid, und seid darin überfließend mit Danksagung.“ (Kolosser 2,6-7) Überfließende Danksagung, wie die wohl praktisch aussieht? Ich stelle mir jemanden vor, der wie ein Wasserfall spricht und vor Begeisterung gar nicht mehr zum Schweigen gebracht werden kann. Wie ein Becher, dessen Inhalt überläuft. Um zu überfließen muss ich sammeln, bedenke ich. Tropfen für Tropfen die guten Gaben Gottes einfangen. So viel zählen, bis ich erkenne, dass es zu viele sind, um sie aufzuzählen. „Und wie kostbar sind mir deine Gedanken, o Gott! Wie ist ihre Summe so gewaltig! Wollte ich sie zählen – sie sind zahlreicher als der Sand. Wenn ich erwache, so bin ich immer noch bei dir!“ (Psalm 139,17-18) Das Lob für Gott wird niemals enden. Ich möchte aus Gnade weiter danken lernen. Tag für Tag. Bis ich überfließe vor Dank. „Mein Mund soll erzählen von deiner Gerechtigkeit, von deinen Hilfserweisen Tag für Tag, die ich nicht zu zählen weiß.“ (Psalm 71,15) Unsere schönen roten Teller kommen heute auf den Tisch. Nicht erst am Sonntag, denn mit Gott wird jeder Tag zu einem Fest. Heute lebe ich für den Herrn. Heute ist der Tag, an dem ich etwas dazu beitragen kann, dass ich in der Dankbarkeit zu Gott Fortschritte mache. Auch in meinen Alltagsgedanken.

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Liane Wagner Portrait
Liane Wagner
Liane Wagner (geb. Fenske) ist Berufspädagogin und lebt mit ihrem Mann in NRW. Ihr Anliegen ist, die beste Nachricht der Welt mit anderen Frauen zu teilen: Lebe als Binty – Gottes geliebte Tochter. Dies geschieht durch Publikationen, Vorträge und auf Freizeiten sowie in der persönlichen Seelsorge.
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